Rürup-Rente für Selbstständige
Die Vorteile im Überblick
- Staatliche Förderung bis maximal 23.362 Euro Ledige/46.724 Euro Verheiratete (Stand 2017)
- Hartz-IV-Schutz
- Pfändungsschutz während der Ansparphase (bei Renteneintritt analog zur gesetzlichen Rentenversicherung: Schutz innerhalb der Pfändungsfreigrenzen)
- Keine Abgeltungssteuer
- Flexible Besparung (wichtig, da bei Selbstständigen oft schwankendes Einkommen!)
Die Nachteile im Überblick
- Keinerlei Kapitalwahlrecht
- Beitragsgarantie hängt vom Anbieter ab, da nicht gesetzlich vorgeschrieben
- Rente wird nur als monatliche Leibrente ausgezahlt
- Rente wird nachgelagert versteuert
- Keine Beleihung, Übertragung, Schenkung, Kündigung oder Auszahlung eines Rückkaufswertes
- Angespartes Guthaben verfällt bei Tod (es sei denn, Hinterbliebenenschutz wurde vereinbart)
- Hinterbliebenenvorsorge nur bedingt geeignet, hier ist eine bedarfsgerechte Risiko-Lebensversicherung sinnvoll, insbesondere, wenn betriebliche Verbindlichkeiten oder eine Immobilienfinanzierung abzusichern ist.
Fazit für Selbstständige:
Rürup ist von Fall zu Fall gerade für Selbstständige ein wichtiger und richtiger Lösungsbaustein - der Ansatz ist aber wichtig
- nach fundierter Bedarfsermittlung
- nach Bewertung des Steuervorteils durch den Steuerberater. Selbstständige sind gewissermaßen zum Erfolg verurteilt, ansonsten gehen bei niedrigem Einkommen die steuerlichen Vergünstigungen ins Leere.
- Flexibilität bei Zuzahlungsmöglichkeit in Abhängigkeit vom zu erwartenden steuerlichen Ergebnis sowie der Liquidität
- Lösungen mit Beitragsgarantie (im Niedrigzinsumfeld leider zu Lasten der Rendite)
- flexibler Renteneintritt nach „hinten offen“ (bei Selbstständigen oft erst später als 62. Lebensjahr geplant und auch gewünscht)